Spurenstoffe im Trinkwasser

Spurenstoffe; © AdobeStock_948229930

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Termin

25.06.2025, online

Spurenstoffe sind Mikroverunreinigungen, die aus verschiedenen Quellen wie Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Plastik und Chemikalien in die Umwelt gelangen. Diese Stoffe können durch Abwasser oder direkt in Gewässer und Böden gelangen.

Moderne Labortechnik ermöglicht den Nachweis dieser Stoffe in sehr geringen Konzentrationen in Flüssen, Seen und Grundwasser. Somit stellen Spurenstoffe eine erhebliche Herausforderung für die Umwelt dar.

Die neue Trinkwasserverordnung (TrinkwV) spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit Spurenstoffen im Trinkwasser. Die Verordnung führt neue Qualitätsparameter ein, die speziell auf Spurenstoffe abzielen. Gleichzeitig wurden strengere Grenzwerte für Schadstoffe wie Chrom, Arsen und Blei festgelegt, um die Konzentrationen dieser Stoffe im Trinkwasser auf ein Minimum zu reduzieren. Die Verordnung setzt auf einen risikobasierten Ansatz, der die gesamte Wasserversorgungskette umfasst.

Betreiber von Wasserversorgungsanlagen müssen regelmäßig Untersuchungen durchführen und die Ergebnisse dokumentieren. 

Themen
  • Verständnis der Problematik von Spurenstoffen in der Wasserversorgung 
  • Die neue Trinkwasserverordnung 
  • Labortechnik 
  • Vorstellung aktueller Technologien und Strategien zur Reduktion von Spurenstoffen 
Zielgruppe
  • Fachleute aus der Wasserwirtschaft
  • Umweltwissenschaftler
  • Ingenieure
  • politische Entscheidungsträger
  • interessierte Öffentlichkeit
Programm

Mit einem Klick auf den Tag wird Ihnen das detaillierte Programm angezeigt.
Das Programm als PDF zum Ausdrucken und Speichern finden Sie unten auf der Webseite unter "Programm drucken".

09:00 – 09:15

Begrüßung und Einführung 

Dr. Stephanie Spahr

Forschungsgruppenleiterin Ökohydrologie und Biogeochemie, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Block I: Spurenstoffe und Analytik

09:15 – 09:45

Was sind Spurenstoffe und wie gelangen sie ins Trinkwasser?

  • Definition von Spurenstoffen (z. B. Medikamente, Pestizide, Mikroplastik)
  • Quellen und Eintragswege: Landwirtschaft, Industrie, Haushalte
  • Aufnahmepfade Menschen allgemein (Nahrung, Kleidung, Luft, Wasser etc.) 
  • Beispielhafte Fallstudien: Pestizide, Arzneimittelrückstände und industrielle Chemikalien
  • Unterschiede im Wissen über Spurenstoffe (toxikologischer Bewertung schon im Zulassungsverfahren der originären Stoffe oder nicht)

Dr. Stephanie Spahr

Forschungsgruppenleiterin Ökohydrologie und Biogeochemie, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

09:45 – 10:15

Analytische Techniken zur Detektion von Spurenstoffen

  • Detektion von Spurenstoffen für die Identifizierung und Quantifizierung von sehr geringen Konzentrationen von Substanzen
  • LC-MS
  • GC-MS

Prof. Dr. Volker Linnemann

Laborleiter am Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft und Institut für Siedlungswasserwirtschaft, RWTH Aachen

10:15 – 10:45

Quo Vadis Laboranalytik – Wohin muss sich die Labortechnik 
in Zukunft entwickeln?

  • Prognose der zukünftigen Entwicklungen im Bereich der analytischen Trinkwasserüberwachung
  • Trends in der chemischen und mikrobiologischen Analytik sowie der Online-Sensorik
  • Wirkungsbezogene Analytik (WBA)
  • Handlungsbedarfe 

Dr. Frank Sacher

Leiter Abteilung Wasserchemie, TZW

10:45 – 11:00

Kaffeepause

Block II: Bewertung von Spurenstoffen

11:00 – 11:30

Aktivitäten des Spurenstoffzentrums des Bundes zum Schutz unserer Gewässer

  • Wie können wir die relevanten Spurenstoffen identifizieren und bewerten?
  • Wie kann das Vorsorgeprinzip konkret in die Bewertung eingehen?

Prof. Dr. Adolf Eisenträger

Leitung des Spurenstoffzentrums des Bundes, Umweltbundesamt

11:30 – 12:00

Regelungswerte – was hat es mit Grenzwert, GOW, Maßnahmenwert und Co. auf sich?

  • Beleuchtung der verschiedenen Regelungswerte (Grenzwert, Höchstwert, GOW Maßnahmenwert etc.) 
  • Wie werden diese Werte erreicht 
  • Was bedeuten diese im rechtlichen Zusammenhang bedeutet (GA und WVU)

Dr. Ulrich Borchers

Leiter Geschäftsbereich Wasserqualität, IWW

12:00 – 12:30

Nicht relevante Metabolite / relevante Metabolite PSM-Recht und Trinkwasserrecht

  • Europäische und nationale Entwicklungen 

Dr. Helena Banning

Umweltbundesamt

 

12:30 – 13:30

Mittagspause

Block III: Risikomanagement und Spurenstoffe

13:30 – 14:00

Spurenstoffe und Risikomanagement – was kommt auf die WVU zu

  • PFAS und PSM rM/nrM  - Auswirkungen auf die Wasserversorgung – Aufbereitung, Möglichkeiten, Grenzen, Kostenabschätzungen, Zeitrahmen 
  • Risikomanagement und Spurenstoffe (Bewertung Einzugsgebiet, Rohwasser)
  • Zusammenwirken der Akteure

Heiko Schulze

Bereichsleiter Bereich Betriebslabor, Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH

14:00 – 14:30

Die Vorgaben der Trinkwasserverordnung und der risikobasierte Ansatz aus Sicht der Gesundheitsämter

  • Novellierung und Neuordnung der TrinkwV
  • Risikobasierter Ansatz (im Zusammenspiel mit der TrinkwEGV, Zusammenarbeit der Behörden untereinander Wasserbehörden/Gesundheitsbehörden)
  • Berichtspflichten der Behörden 

Dr. Roland Suchenwirth

Abteilungsleiter Umweltmedizin, Niedersächsisches Landesgesundheitsamt

14:30 – 15:00

PROMISCES - Vermeidung von persistenten organischen mobilen Industriechemikalien für eine Kreislaufwirtschaft im Boden-Sediment-Wasser-System

  • Lösungen für schadstofffreie Wasserkreisläufe
  • Toxikologischen Bewertung von PFAS am Bsp einer Fallstudie in Berlin 
  • Risikobewertungen für die menschliche Gesundheit für Trink- und Grundwasser

Alexander Sperlich

Berliner Wasserbetriebe (BWB) 

15:00 – 15:15

Abschlussmoderation

 

Dr. Stephanie Spahr

Forschungsgruppenleiterin Ökohydrologie und Biogeochemie, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Stand: 02.04.25

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